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Eishockey, Flugzeuge, Schlepper, Kessel. Die Delegation aus Jihlava kam aus China begeistert zurück

19. April 2016  12:28

Eine große Gruppe von Unternehmern und Politikern aus der Region Vysočina (Region Hochland) besuchte China. Sollte sich ein Teil davon erfüllen, worüber sie verhandelten, sollte es nach der Hauptmannschaft eine Flutwelle von guten Nachrichten für Firmen in der Region, konkret für Jihlava, bedeuten. Und im Juni kommt in die Region Vysočina Chef der Kommunisten aus der riesigen Provinz  Hubei.

Der Stellvertreter des Hauptmanns für den Verkehr Libor Joukl setzte sich in China zum Beispiel nach einem Jahr wieder in den hiesigen Hochgeschwindigkeitszug.. „In diesem Jahr nur 304 km/h, im Vorjahr waren es 308 km/h. Und der Bahnhof in Wuhan ist bislang der schönste, den ich je gesehen habe,“ schrieb er in sozialen Netzwerken. | Foto: Facebook von Libor Joukl

Auch so wird in China verhandelt. Der Stellvertreter des Oberbürgermeisters Vratislav Výborný (ČSSD=Tschechische Sozialdemokratische Partei) schilderte, wie der Vertreter von Jihlava mit 50 Tausend Einwohnern mit seinem Gegenüber aus der Zehn-Millionen-Stadt Wuhan spricht.

Als ihm der chinesische Politiker letzte Woche erzählte, was sie alles in ihrer riesigen Stadt haben, fragte ihn Výborný, ob es bei ihnen ein Eisstadion gibt. Da erhielt er eine negative Antwort. Der Stellvertreter des Oberbürgermeisters begann sofort davon zu sprechen, dass sich die Olympischen Winterspiele in China im Jahre 2022 nähern und ihre Repräsentation dort automatisch spielen wird.

Wer war in der Delegation nach China

Politiker:

Abgeordneter Josef Zahradníček (KSČM=Kommunistische Partei Böhmens und Mährens)

Senatoren Zdeněk Škromach (ČSSD=Tschechische Sozialdemokratische Partei) und Jan Veleba (SPO=Partei der Bürgerrechte)

Stellvertreter des Hauptmanns der Region Vysočina Libor Joukl (ČSSD=Tschechische Sozialdemokratische Partei)

Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Jihlava Vratislav Výborný (ČSSD=Tschechische Sozialdemokratische Partei)

Vertreter der Region Marek Nevoral (KSČM=Kommunistische Partei Böhmens und Mährens)

Vertreter dieser Firmen:

TTS energo, Porr, Chládek a Tintěra, HB Golf, Starkon Jihlava, Pretol HB, Colas, Glenowell CZ, Dřevozpracující družstvo/Holzverarbeitende Genossenschaft/ Lukavec, Eurovia CS, Podzimek a synové/Podzimek und Söhne/, Agrostroj Pelhřimov, Vysočina Media

„Ich habe gefragt, ob sie bei den Olympischen Winterspielen im Eishockey Prügel bekommen oder lieber etwas für den Erfolg tun wollen. Dieser Gedanke hat ihn offensichtlich gefesselt. Das Stadion würden sie sicher bauen. Ich habe ihm gesagt, dass wir dagegen in der Lage sind, das Eishockey ihren Spielern beizubringen,“ schilderte der Stellvertreter.

Dann sprachen sie darüber, dass einige chinesische Hockeyspieler in Jihlava ausgebildet werden könnten, was ihnen ihre Heimat bezahlen würde. Dukla könnte die ökonomische Hilfe auch von der ganzen Provinz Hubei bekommen, wo 58 Millionen Menschen leben und die Stadt Wuhan gehört zu dieser Provinz.

„Ich sage nicht, dass sie Dukla gleich kaufen würden, aber sie könnten ökonomisch helfen. Vor der Reise nach China habe ich die Chance so auf zehn Prozent geschätzt, jetzt habe ich es so auf vierzig gesteigert,“ beschrieb Výborný.

Pretol gewährt Chinesen das Know-how sowie die Bergungstechnik

In China verhandelte er auch über den Aufbau eines Kongresszentrums in Jihlava. „Sie haben ganz ernst genommen, dass sie hier mit Investieren beginnen könnten,“ beschrieb er.

Schon im Juni werden Chinesen die Einzelheiten verhandeln.

Nach dem Stellvertreter des Hauptmanns Libor Joukl (ČSSD=Tschechische Sozialdemokratische Partei) soll auch der Chef der Kommunisten aus der Provinz Hubei  im Juni die Region Vysočina besuchen Dieser habe angeblich einen größeren Einfluss als Gouverneur, der hier im Oktober 2014 mit der Delegation der chinesischen Unternehmer war.

Mit Joukl war letzte Woche in China auch der Vertreter des Abschlepp- und Bergungsdienstes Pretol, der an der Kooperation mit den Chinesen interessiert ist. „Sie haben eine Vereinbarung vorverhandelt, dass Pretol einen Teil seines Know-hows gewähren oder ein paar Stück Spezial-Abschleppmaschinen verkaufen würde,“ führte Joukl auf.

Noch ein Stück weiter sei nach ihm die Zusammenarbeit mit dem Flugzeughersteller Jihlavan Airplanes. „Ihr Vertreter hatte diesmal keine Möglichkeit, nach China zu reisen, so habe ich für sie etwas ein bisschen erledigt,“ sagte Joukl. Der größte Flugzeughersteller in China baue eine neue Halle, wo man auch  Flugzeuge „von Jihlava“ bauen sollte.

Es führte zum Aufheben, dass die Firmen in der Region Vysočina jemand anderer kauft

Joukl erinnerte in China daran, dass das Brauhaus in Jihlava sowie die Gesellschaft  ŽĎAS bereits zu chinesischen Eigentümern übergegangen sind, die jedoch nicht aus der Provinz Hubei sind. Diese ist dabei offiziell mit Vysočina „befreundet“. Joukls Anmerkung hätte ein kleines Aufheben  verursacht, dass die Provinz Hubei ein bisschen „verschlafen hätte“. Und sie möchte damit „etwas“ tun, bevor der Vorsitzende ihrer Kommunisten Vysočina besucht.

Den unternehmerischen Teil der Delegation führte der Wärmehändler Richard Horký, Direktor der Gesellschaft TTS aus Třebíč und stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftskammer der Region.

„Es war gut, das unsere Reise vierzehn Tage auf den Besuch des chinesischen Präsidenten in Prag gefolgt hat. Ich habe für unsere Gruppe TTS das Memorandum über die Zusammenarbeit mit einem großen chinesischen Kesselproduzenten unterschrieben. China ist für uns perspektiv,“ führte er auf.

Horký will in China nicht nur einzelne Kessel verkaufen. „Für mich ist es wichtig, einen strategischen Partner zu finden, der unsere Kessel dort verkaufen, montieren und ihren Service erledigen würde. Wir führen Verhandlungen mit zwei Firmen. Ich hoffe, dass wir mal eine Vereinbarung treffen können und das sich das Handelsmodell erfüllt,“ sagte Horký.

Der Vertreter der Opposition in der Region Ota Benc (ODS= Bürgerliche Demokratische Partei) sieht vorläufig keine konkreten Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Vysočina und China. „Es sind viele Erklärungen und keine konkreten Sachen. Ich habe nichts Greifbares bemerkt. Und ich bin bezüglich eines solchen brutalen Mischens von Business und Politik skeptisch,“ führte er auf.